Fassaden- und Wandgestaltung
Historie: Schaut man sich historische Bauten an, wo mit aufwendigen Stuckarbeiten und Ornamentik eine Fassade für das Haus nicht nur wertsteigernd ist, sie war gleichzeitig die Visitenkarte des Gebäudes. In der Regel wurde die Gestaltung auch innen weiter fortgesetzt. Diese Arbeiten waren schon in den Vorbereitungen sehr umfangreich, was dann beim Bauen ebenso einen großen Zeitrahmen beanspruchte. Zudem musste der Wandaufbau so geplant werden, denn das sehr hohe Gewicht der gestalteten Fassade musste, als komplette zweite Schicht, mit der statischen Ziegelwand verbunden werden. Dadurch waren solche Arbeiten sehr aufwendig und konnten nur durch qualifizierte Stuckbetriebe ausgeführt werden, wo auch Künstler und Bildhauer für die besonderen Skulpturen und aufwendigen Gestaltungselemente zuständig waren. Wie man sich vorstellen kann, machte so eine aufwendige Fassade einen sehr großen Anteil der Bausumme aus. Da diese Art des Hausbaus üblich war, gab es auch eine Vielzahl an Fachbetrieben, die durch die Masse auch kosteneffektiv arbeiten konnten.
Heute: Das ist heute leider nicht mehr so, denn eine Hauswand kann auf so viele verschiedene Art und Weisen hergestellt werden, dass eine Stuckfassade in alter Bauweise einen viel zu großen Einfluss auf die statische Berechnung zum Wandaufbau hätte.
Und bei einem Wandaufbau mit WDVS ist eine Fassadengestaltung wiederum nur mit entsprechend leichten Profilen und Elementen umsetzbar. Bei einer konventionellen Ausführung einer Laibungskante bei Einfassungen von Fenstern und Türen sind die Ecken immer ein leidiges Thema zwischen dem Ausführenden und dem Bauleiter. Bei einer Ausführung mit WDVS sind die Herausforderungen an eine präzise Ausführung der Laibungskante sehr groß, daher ist es leider die Regel, dass im Akkord weder die Winkel, noch eine gleichbleibende Aufsetzkante am Rahmen gewährleistet werden kann.
Die Industrie bietet daher eine Vielzahl von unterschiedlichen Materialien an, die heute in der Regel aus einem Schaumkern mit einer Hartbeschichtung besteht. Nicht nur der hohle Plastikklang entspricht in keinster Weise einer Wertsteigerung, auch die physikalischen Eigenschaften müssen zum Wandaufbau passen. Die klimatischen Verhältnisse haben an diesen Aufbau ebenso große Einflüsse, denn die Schale, welche nur ein bis drei Millimeter dünn ist, muss alle Längenveränderungen mitmachen, was nach ein paar Jahren sehr oft zu Rissbildungen an den Übergängen führt, sogar zu Ablösungen vom Untergrund. Diese Ablösung hat sich sehr oft bei dünnen Fassadenplatten gezeigt, wo die Hartschicht sich bei Sonneneinstrahlung verformte. Und wenn dann noch die Farbe aus dem dunklen Bereich gewählt wurde, kam es sogar noch viel schneller zu Mängeln.
Besonderes Augenmerk gilt es dem Brandschutz zu widmen, denn die leichte Entflammbarkeit eines Schaumkerns, besonders bei den üblichen Wärmedämmverbundsystemen, hatte leider auch zu sehr tragischen Bränden mit Todesopfern geführt.
Daraufhin suchten einige Hersteller nach Alternativen, damit es keine Nachteile dieser Art mehr gibt. Immerhin ist es gelungen ein Materialmix herzustellen, welches die Brandschutzklasse „A2“ erreicht. Das bedeutet dennoch, dass man als Bindemittel für das Mineral trotzdem Kunststoff nehmen muss, was zu anderen Nachteilen führt. Besonders im Sinne der Ökologie, denn schon die Verwendung von Kunststoff ist problematisch, was das Endprodukt automatisch in die Klasse von Sondermüll einsortiert.
Heute und für die Zukunft: Und hier haben wir die beste Lösung für die Wertsteigerung Ihres Objektes, dabei 100% ökologisch und ähnlich stabil wie die Wand, auf die die Profile und Ornamente aufgebracht werden. Mit diesem homogenen Material ist es jetzt erstmalig wieder möglich, dass eine Gestaltung nicht nur außen, sondern auch wieder nach innen in der gleichen sehr hochwertigen Qualität umsetzbar ist.
Auf den Projektfotos sieht man, dass dieses Material ist nicht nur als Profil eingesetzt wurde, sondern auch große und massive Gestaltungselemente wurden hergestellt und verbaut, die mit sehr komplexen Geometrien und Formen leicht hergestellt werden können. Und da die Struktur des Materials sich perfekt für eine rasante Bearbeitung durch Sägen und Fräsen eignet, müssen keine Gussformen mehr erstellt werden. Da die Elemente in einem 3D-Format abgespeichert sind, machen sogar unterschiedliche Größen eines Elements für die Produktion keinen Unterschied. Wert eingeben und die Maschine setzt es um. Zum Beispiel, bei einer Bestellung von massiven Fensterbänken werden automatisch alle Profilformen im rechten Winkel zur Fassade gefräst, oder in einem Winkel, der vorgegeben wird.